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Sbb 55 Nachl. 13, [1] - Handwritten letter from Schenker to Furtwängler, dated November 5, 1919
Ein 1 Mensch mit normalem Pflichtenkreis, mit normaler Arbeitsleistung muß sich heute in offenbarem Widerspruche zu den übrigen Menschen befinden, die schon von 3, oder 5 oder 6h ab die Theater u. Konzerte füllen. Wer sind denn diese Menschen u. was treiben sie sonst an Nachmittagen? Daß ich Sie gestern zum 1male zu hören bekam, 2 verdanke ich sozusagen einer ungefährlichen, eine Woche vorher angekündigten Operation eines Schülers, 3 – kurz ich konnte Sie hören u. mich Ihrer Leistung herzlich erfreuen. Endlich einmal ein prachtvolles Gegengewicht gegen die fatalen „Wein-Garten“lauben, 4 gegen Straußens Foxtrott (auf Beeth., Brahms , Moz. appliziert), 5 gegen die abscheuliche Temperamentlosigkeit, die sich für „Temperament“ hält, wenn sie nur Eins u. Zwei 100 Takte lang in derselben Hast u. Undifferenziertheit forteilt. Wie ich mich gestern überzeugen konnte, haben Sie die bösen Wiener bereits ganz auf Ihrer Seite, nur schätze ich die neue Gefolgschaft noch lange nicht zu Gunsten der Wiener aus ein , da diese lieben Kinder ja ebenfalls mehr am „Temperament“ {2} in der Einbildung, als in der That leiden, sich folglich am nächsten Abend wieder der „pikanten Rhytmik“ der Genfer Welt-Kokotte zuwenden können, 6 die ihrer Öde aufs Haar genau entspricht. Die Wiener jubeln halt so gern, u. noch mehr gefallen sie sich in dieser an sich recht unbeträchtlichen Eigenschaft. Anlaß spielt keine Rolle – der Anlaß von heute darf dem von morgen sogar widersprechen –, wenn es nur irgendwie zu Jubel Gelegenheit gibt. Fast ist es schon so weit, daß Ihnen nach so kurzer Zeit des Wirkens die Autorität u. Rolle Mahler's zugebilligt wird, wodurch allerdings Ihre Angelegenheit für die Wiener zugleich auch ernsten Charakter angenommen hat. Sie selbst können freilich nichts Besseres machen, als die Barbarismen der „Berühmtheiten“ von gestern auslöschen, u. wie sehr ich selbst mich darauf zu freuen Ursache habe, brauche ich nicht erst weitausholend darzustellen. Gerne hätte ich Ihnen gestern im Künstlerzimmer die Hand gedrückt, aber da ich noch etwas zu sagen hatte, was sich dort nicht sagen läßt, so mußte ich zu diesem Ausweg greifen. Es dürfte Ihnen bei Frau Hauser ihr Lehrer-Freund Prof. M. Violin bekannt geworden sein, der auch mir seit jüngsten Tagen ein treuer Freund ist. H. Violin möchte nach Hamburg gehen, um dort zu konzertieren etc. Voriger Tagen bat er mich daher, Ihnen eine Aufklärung über ihn zu geben, die Ihnen möglich machen könnte, gegebenenfalls ihn an Hausegger zu empfehlen. Ich kann mich da kurz fassen, um das Meiste zu sagen: {3} er hat ein Ohr, wie nur ganz wenige unter den Musikern heute. Seinem Ohr nach, seinem Verständnis nach müßte er in fester Stellung stehen, aber Kampf ist nicht seine Sache, obwohl, wie das schon Spiel der Natur ist, er selbst eine Kampfnatur zu haben glaubt. Er war Professor der Aus-bildungsklasse an unserer Akademie, ist es aber heute nicht mehr –, nun davon können Sie ja von ihm selbst oder von beliebig anderer 7 Seite nur das Ehrenvollste hören, so nämlich davon, weshalb er nach Kriegsschluß nicht wieder in die Akademie heimgefunden. 8 Wie gesagt, das Ohr ist singulär, ein Meisterstück der Natur, für Kenner ein [?Rechtes] heute. So viel schriftlich. Vielleicht läßt sich, wenn nötig, mündlich noch etwas nachziehen, wenn sich dazu, was ich wohl hoffe, Gelegenheit finden sollte. Nun grüße ich Sie aufs beste Ihr [signed:] H Schenker 5. Nov. 1919 Ein Wörtchen noch: ich habe genau Ihr Dirigieren verfolgt, Bewegung um Bewegung, u. da fiel mir ein: Wie, wenn Sie zu Ebert , u. Renner einen Sprung machen würden, um ihnen eine gewisse Taktstockgeste beizubringen: „Marsch hinaus, eckles Franzosen- u. Angelsachsenpack“. Die Geste müßte unwiderstehlich wirken u. wir würden auf einmal der 10 Plagen los! © Transcription Christoph Hust, 2009 |
Anyone 1 with a normal complement of obligations, with a normal work output, must find himself these days in flagrant contradiction to other people, who throng the theaters and concert halls from as early as 3 p.m., or 5 p.m., or 6 p.m. onward. Who on earth are these people, and how do they otherwise spend their time in the afternoons? The fact that I got to hear you for the first time yesterday 2 was thanks, so to speak, to surgery – not life-threatening, and known about a week in advance – undergone by one of my pupils; 3 in short, I was able to hear you, and to take heartfelt pleasure in your accomplishment. At long last, [we have] a magnificent counterweight to the fatal "Wine Bower," 4 to the Strauß foxtrot (applied to Beethoven, Brahms, Mozart), 4 to the execrable lack of temperament that fancies itself to be "temperament" if it merely hurtles along with a one-and-a-two for a hundred measures at a time in the same haste and lack of differentiation. I persuaded myself yesterday that you had already totally won over the pernicious Viennese to your side; however, I don't think any the better of the Viennese for your new following, since these childish people in fact suffer more from "temperament" {2} in the imagination than in reality and so might easily tomorrow evening turn to the "piquant rhythms" of the world demimondaine of Geneva, 6 which matches their aridness to a tee. The Viennese simply love rejoicing, and even more do they indulge in this quality, which in itself is truly trivial. Reason plays no part in it – today's reason may flatly contradict that of tomorrow –, so long as it somehow provides an occasion for rejoicing. Things have already almost reached the point at which, although you have been in action for so short a while, you are accorded the mantle and authority of Mahler, as a result of which, of course, your situation has become a serious matter for the Viennese. To be sure, you yourself could do nothing better than to eradicate the barbarisms of the "celebrities" of yesterday, and I do not need to dwell at length on how great a cause I myself have for joy at that. I would have liked to shake your hand in the artists' dressing room yesterday; but because I had something to say that could not have been said there, I had to resort to the alternative of [writing] this [letter]. You may have become acquainted at Mrs. Hauser's house with her teacher-friend Professor Moriz Violin , who has been a faithful friend to me, too, since earliest days. Mr. Violin would like to go to Hamburg in order to give concerts etc. there. Consequently, a day or so ago he asked me if I could put in a good word for him to you, such that you might be in a position, if the occasion arises, to recommend him to Hausegger. To be brief, most of what you need to know is: {3} He has an ear such as very few musicians of today possess. In keeping with the quality of his ear and of his intellect, he really should be in a permanent position, but fighting is not his forte, although, as is so often nature's way, he himself believes that he has the fighting spirit. He was professor of the senior Training Class at our Academy, 10 but is so no longer. Regarding that, you will hear only the most honorable things from him himself or from any other quarter you may choose, as for example why he has not found a home at the Academy again since the end of the war. 8 As I have already said, his ear is unique, a masterstroke of nature, exactly what is [?needed] for the connoisseur these days. Enough in writing. Perhaps it may be possible, if need be, to take the matter a little further in person, if, as I very much hope, the occasion should arise. Finally, I send you my best wishes, Yours, [signed:] H. Schenker November 5, 1919 One last word: I have examined your conducting in minute detail, arm motion by arm motion, and it occurs to me that, if you could make contact with Ebert , and Renner and teach them a certain baton gesture [that says]: "Get out of here, you pack of French and Anglo-Saxon scum," the gesture would be bound to have an irresistible effect, and we would immediately be rid of the ten plagues! © Translation Ian Bent, 2009 |
Ein 1 Mensch mit normalem Pflichtenkreis, mit normaler Arbeitsleistung muß sich heute in offenbarem Widerspruche zu den übrigen Menschen befinden, die schon von 3, oder 5 oder 6h ab die Theater u. Konzerte füllen. Wer sind denn diese Menschen u. was treiben sie sonst an Nachmittagen? Daß ich Sie gestern zum 1male zu hören bekam, 2 verdanke ich sozusagen einer ungefährlichen, eine Woche vorher angekündigten Operation eines Schülers, 3 – kurz ich konnte Sie hören u. mich Ihrer Leistung herzlich erfreuen. Endlich einmal ein prachtvolles Gegengewicht gegen die fatalen „Wein-Garten“lauben, 4 gegen Straußens Foxtrott (auf Beeth., Brahms , Moz. appliziert), 5 gegen die abscheuliche Temperamentlosigkeit, die sich für „Temperament“ hält, wenn sie nur Eins u. Zwei 100 Takte lang in derselben Hast u. Undifferenziertheit forteilt. Wie ich mich gestern überzeugen konnte, haben Sie die bösen Wiener bereits ganz auf Ihrer Seite, nur schätze ich die neue Gefolgschaft noch lange nicht zu Gunsten der Wiener aus ein , da diese lieben Kinder ja ebenfalls mehr am „Temperament“ {2} in der Einbildung, als in der That leiden, sich folglich am nächsten Abend wieder der „pikanten Rhytmik“ der Genfer Welt-Kokotte zuwenden können, 6 die ihrer Öde aufs Haar genau entspricht. Die Wiener jubeln halt so gern, u. noch mehr gefallen sie sich in dieser an sich recht unbeträchtlichen Eigenschaft. Anlaß spielt keine Rolle – der Anlaß von heute darf dem von morgen sogar widersprechen –, wenn es nur irgendwie zu Jubel Gelegenheit gibt. Fast ist es schon so weit, daß Ihnen nach so kurzer Zeit des Wirkens die Autorität u. Rolle Mahler's zugebilligt wird, wodurch allerdings Ihre Angelegenheit für die Wiener zugleich auch ernsten Charakter angenommen hat. Sie selbst können freilich nichts Besseres machen, als die Barbarismen der „Berühmtheiten“ von gestern auslöschen, u. wie sehr ich selbst mich darauf zu freuen Ursache habe, brauche ich nicht erst weitausholend darzustellen. Gerne hätte ich Ihnen gestern im Künstlerzimmer die Hand gedrückt, aber da ich noch etwas zu sagen hatte, was sich dort nicht sagen läßt, so mußte ich zu diesem Ausweg greifen. Es dürfte Ihnen bei Frau Hauser ihr Lehrer-Freund Prof. M. Violin bekannt geworden sein, der auch mir seit jüngsten Tagen ein treuer Freund ist. H. Violin möchte nach Hamburg gehen, um dort zu konzertieren etc. Voriger Tagen bat er mich daher, Ihnen eine Aufklärung über ihn zu geben, die Ihnen möglich machen könnte, gegebenenfalls ihn an Hausegger zu empfehlen. Ich kann mich da kurz fassen, um das Meiste zu sagen: {3} er hat ein Ohr, wie nur ganz wenige unter den Musikern heute. Seinem Ohr nach, seinem Verständnis nach müßte er in fester Stellung stehen, aber Kampf ist nicht seine Sache, obwohl, wie das schon Spiel der Natur ist, er selbst eine Kampfnatur zu haben glaubt. Er war Professor der Aus-bildungsklasse an unserer Akademie, ist es aber heute nicht mehr –, nun davon können Sie ja von ihm selbst oder von beliebig anderer 7 Seite nur das Ehrenvollste hören, so nämlich davon, weshalb er nach Kriegsschluß nicht wieder in die Akademie heimgefunden. 8 Wie gesagt, das Ohr ist singulär, ein Meisterstück der Natur, für Kenner ein [?Rechtes] heute. So viel schriftlich. Vielleicht läßt sich, wenn nötig, mündlich noch etwas nachziehen, wenn sich dazu, was ich wohl hoffe, Gelegenheit finden sollte. Nun grüße ich Sie aufs beste Ihr [signed:] H Schenker 5. Nov. 1919 Ein Wörtchen noch: ich habe genau Ihr Dirigieren verfolgt, Bewegung um Bewegung, u. da fiel mir ein: Wie, wenn Sie zu Ebert , u. Renner einen Sprung machen würden, um ihnen eine gewisse Taktstockgeste beizubringen: „Marsch hinaus, eckles Franzosen- u. Angelsachsenpack“. Die Geste müßte unwiderstehlich wirken u. wir würden auf einmal der 10 Plagen los! © Transcription Christoph Hust, 2009 |
Anyone 1 with a normal complement of obligations, with a normal work output, must find himself these days in flagrant contradiction to other people, who throng the theaters and concert halls from as early as 3 p.m., or 5 p.m., or 6 p.m. onward. Who on earth are these people, and how do they otherwise spend their time in the afternoons? The fact that I got to hear you for the first time yesterday 2 was thanks, so to speak, to surgery – not life-threatening, and known about a week in advance – undergone by one of my pupils; 3 in short, I was able to hear you, and to take heartfelt pleasure in your accomplishment. At long last, [we have] a magnificent counterweight to the fatal "Wine Bower," 4 to the Strauß foxtrot (applied to Beethoven, Brahms, Mozart), 4 to the execrable lack of temperament that fancies itself to be "temperament" if it merely hurtles along with a one-and-a-two for a hundred measures at a time in the same haste and lack of differentiation. I persuaded myself yesterday that you had already totally won over the pernicious Viennese to your side; however, I don't think any the better of the Viennese for your new following, since these childish people in fact suffer more from "temperament" {2} in the imagination than in reality and so might easily tomorrow evening turn to the "piquant rhythms" of the world demimondaine of Geneva, 6 which matches their aridness to a tee. The Viennese simply love rejoicing, and even more do they indulge in this quality, which in itself is truly trivial. Reason plays no part in it – today's reason may flatly contradict that of tomorrow –, so long as it somehow provides an occasion for rejoicing. Things have already almost reached the point at which, although you have been in action for so short a while, you are accorded the mantle and authority of Mahler, as a result of which, of course, your situation has become a serious matter for the Viennese. To be sure, you yourself could do nothing better than to eradicate the barbarisms of the "celebrities" of yesterday, and I do not need to dwell at length on how great a cause I myself have for joy at that. I would have liked to shake your hand in the artists' dressing room yesterday; but because I had something to say that could not have been said there, I had to resort to the alternative of [writing] this [letter]. You may have become acquainted at Mrs. Hauser's house with her teacher-friend Professor Moriz Violin , who has been a faithful friend to me, too, since earliest days. Mr. Violin would like to go to Hamburg in order to give concerts etc. there. Consequently, a day or so ago he asked me if I could put in a good word for him to you, such that you might be in a position, if the occasion arises, to recommend him to Hausegger. To be brief, most of what you need to know is: {3} He has an ear such as very few musicians of today possess. In keeping with the quality of his ear and of his intellect, he really should be in a permanent position, but fighting is not his forte, although, as is so often nature's way, he himself believes that he has the fighting spirit. He was professor of the senior Training Class at our Academy, 10 but is so no longer. Regarding that, you will hear only the most honorable things from him himself or from any other quarter you may choose, as for example why he has not found a home at the Academy again since the end of the war. 8 As I have already said, his ear is unique, a masterstroke of nature, exactly what is [?needed] for the connoisseur these days. Enough in writing. Perhaps it may be possible, if need be, to take the matter a little further in person, if, as I very much hope, the occasion should arise. Finally, I send you my best wishes, Yours, [signed:] H. Schenker November 5, 1919 One last word: I have examined your conducting in minute detail, arm motion by arm motion, and it occurs to me that, if you could make contact with Ebert , and Renner and teach them a certain baton gesture [that says]: "Get out of here, you pack of French and Anglo-Saxon scum," the gesture would be bound to have an irresistible effect, and we would immediately be rid of the ten plagues! © Translation Ian Bent, 2009 |
Footnotes1 The writing of this letter is not specifically recorded in Schenker's diary; but at OJ 3/1, p. 2171, November 5, 1919, there occurs the entry: "An Floriz (pn.): wegen der Befristung der Ringe u. die Mitteilung vom Brief an Furtwängler." ("To Floriz (pneumatic): regarding the date by which the [wedding] rings are needed and information about the letter to Furtwängler."). 2 The occasion is recorded in Schenker's diary at OJ 3/1, pp. 2169–2170, November 4, 1919: "Zum Conzert Furtwängler; Egmont-Musik mit Wüllner: störend zu lange Bogenstriche der Geiger vor einem sf, wodurch die Gänge eher schwerfällig werden. V. Symphonie in sehr runder folgerichtiger Form wiedergegeben, die Zeichen des Dirigenten vorläufig treffend, oft überraschend glücklich ausmalend, so insbesondere bei der Cdur-Stelle im Scherzo, wie überhaupt die Führung des Orchesters gar nichts zu wünschen übrig ließ. Anderseits aber ward mir sofort auch klar, daß dem Dirigenten jene gewissen letzten Geheimnisse der Komposition nicht vertraut waren, weshalb sie auch im Vortrag fehlen mußten; schon die beiden ersten Fermaten waren bloß coordiniert, nicht aber im Sinne des Autors aufeinander so abgestimmt, daß sie zu einer viertaktigen Periode würden verhelfen können. Willkürlich u. störend war die Wiedergabe im 2. Gedanken des 1. Satzes; in der Durchführung fehlte die Takttriole. Das Tempo im Andante war fließend u. natürlich, dagegen fehlte die richtige Ausführung des cresc. bei den Geigern in der Gruppe T. 15ff. Manche Fermaten oder Pausen waren übertrieben im äußerlichen Sinne, wodurch sich zwar eine gewisse dramatische Spannung einfand, die doch anderseits aber gar zu billig erreicht wurde. Das Scherzo vergriffen im Tempo u. der Führung des Auftaktes von zwei Takten. Der letzte Satz sehr gut im Großen wie im Einzelnen. Kein Zweifel, daß der junge Dirigent den Weingartner, Nikisch, Strauß überlegen ist, so daß nur zu bedauern übrigbleibt, daß er in die Komposition nicht noch tiefer eingedrungen. " ("At the Furtwängler concert: Egmont music with Wüllner; irritatingly over-long bowstrokes by the violinists before a sf, rendering the lines all the more ponderous. Fifth Symphony reproduced in very round, consistent form; the conductor's gestures appropriate this time, often surprisingly happily pictorial, especially in the C-major passage in the Scherzo, as in general the handling of the orchestra left nothing whatsoever to be desired. On the other hand, it also became instantly apparent to me that the conductor was not au fait with certain innermost secrets of the composition, such that they were bound to be lacking in the performance. Right at the outset, the first two fermatas were merely coordinated, but not matched to one another as the composer intended so that they could coalesce to form a four-bar period. The way that the second theme of the first movement was played was arbitrary and irksome; the three-measure group in the development section was lacking. The tempo in the Andante was fluid and natural; however, the right performance of the crescendo by the violins in the group mm. 15ff was lacking. Several of the fermatas or pauses were exaggerated in the external sense, as a result of which a certain dramatic tension did indeed build up, but on the other hand it was achieved far too cheaply. The Scherzo [was] misguided in its tempo, and in its rendering of the two-bar upbeat. The last movement [was] very good in general and in detail. [There is] no doubt that the young conductor is superior to Weingartner, Nikisch, and Strauss; that made it all the more regrettable that he had not penetrated more deeply into the composition."). The opening measures and fermatas are discussed and graphed by Schenker in Der Tonwille, Heft 1 (1921), p. 29 (Eng. trans., p. 27); the "three-measure group" is denoted in the Urlinie graph by a curly bracket under mm. 208-10 (Eng. trans., p. 29). 3 Schenker's pupils in November 1919 were Brünauer, Elias, Figdor, Fried, Gärtner, Hupka, Jonas, Kahn, Kaposi, Klammerth, Mond, Moscisker, Pairamall, Schaab, and Weisse, but none of their lesson notes refers to illness. Unfortunately, the notes for that autumn are sketchy, and there are no dates. In the diary, there are two pertinent entries: "31. [X. 19] I ask Brünauer if we could put back his lesson to Tuesday, which would make it possible for me to hear Furtwängler. 'Can you take me with you,' he asks!" (OJ 3/1, p. 2166); "4. XI. 19 [...] Brünauer for 4pm to 5pm. At the Furtwängler concert ..." (OJ 3/1, p. 2169). 4 This is a double play on words, on Weingartner's name, and on: Weingarten = "vineyard"; Gartenlaube = "arbor", "bower". 5 Presumably Johann Strauß: according to the Österreichisches Musiklexikon, Strauß visited Vienna in 1916: "An attempt to establish a foothold in Vienna (1916) failed; thereafter, there were only isolated incursions by great events in Vienna." 6 i.e. Igor Stravinsky, who lived in Swiss exile from 1914 to 1920. Stravinsky had several connections to Geneva in 1919: He sold the manuscript score of Firebird to Jean Bartholoni "who later presented it to the local Conservatoire de Musique," and a chamber music concert took place on December 17: Eric Walter White, Stravinsky: The Composer and his Works (Berkeley/Los Angeles: University of California Press, 1966, 2/1979, p. 70). In 1915, he had already been at Geneva's Maxim's with Ernest Ansermet to hear Aladar Racz play the cimbalon (ibid, p. 55, 242). 7 Akademie: i.e. the Vienna Conservatory, since 1909 renamed the Akademie für Musik und darstellende Kunst. The piano division of the Academy was divided into Vorbereitungskurs (preparatory course), Vorbildungsklasse (preliminary training class), Ausbildungsklasse (senior training class), and Meisterklasse (masterclass), each with its own teaching faculty. The Ausbildungsklasse was staffed by distinguished teachers such as Paul de Conne (1901–15) and Schenker's own former teacher Ernst Ludwig (1883–1914). 8 Schenker is skirting round the fact that Violin mounted opposition to, and published a pamphlet against the Academy's President and Director in 1912, and left the Academy's faculty after that opposition failed. It is notable that Schenker says nothing about Violin's piano technique or interpretation. |