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PhA/Ar 36, [1] - Carbon copy of a typewritten letter from Anthony van Hoboken to Heinrich Schenker, dated September 15, 1930
Mit dem Heutigen sendei ich Ihnen ein Concert für Cembalo und Streichorchester von Phil. Em. Bach in D-dur, No. 11 nach Wotquenne’s Verzeichniss [sic], welches ich nach den Stimmen der Erstausgabe spatiert und dazu den Generalbass ausgesetzt habe. Ich bitte Sie diese, wenn Ihre Zeit es erlaubt[,] durchzusehen und ihn mit mir zu besprechen in einer Stunde, die ich Anfang Oktober bei Ihnen nehmen möchte innerhalb der für mich reservierten Zeit. 2 Ich werde dann auch die Vorlage mitbringen. Es war mir leider nicht möglich, diesen mitzuschicken wegen den vielen Umständen, die daran verbunden sind. Das Autograph des Concertes, oder die Westphal’sche Abschrift, habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen. Letztere soll in Brüssel liegen. Der Tag, an dem ich zu Ihnen kommen werde, hängt ab von meinem Eintreffen in Wien [,] und gebe ich [sic] Ihnen hierüber Nachricht, sobald letzteres feststeht. Voraussichtlich wird es am Freitag dem 3en Oktober sein. Ich bleibe dann aber nur auf einigen Tagen in Wien, da ich ja die Zeit bis Weihnachten in Berlin verbringen will. Die Arbeit ist gedacht als Vorlage für die bevorstehende Gesamt-Ausgabe. 3 Ich wollte für diese Ausgabe mehrere Cembalo-Concerte, wenn nicht alle, machen, aber nach der vorliegenden Arbeit weiss ich nicht, ob ich mich der blossen Mühe des Spatierens noch öfters unterziehen werde. Mit dem Generalbass habe ich nicht viel Mühe gehabt, ausser denn mit den Takten 7–11 und 86–90 des II[.] Satzes, wo ich die richtige Ausführung der Bezifferung 9 – 8/6 – 6/5 m. E. 4 nicht gefunden habe. Um gleich auf die Gesamt-Ausgabe weiterzugehen kann ich Ihnen meine Enttäuschung nicht verhehlen, dass Sie es abgelehnt haben an der allgemeinen Leitung derselben teilzunehmen. Es ist für mich dadurch die Lage entstanden[,] dass ich meinen Plan, das Archiv für die Herausgabe derselben zeichnen zu lassen, nicht, oder nur noch sehr schwer werde durchführen können. Prof. Haas hat mir nämlich bereits einen Brief geschrieben[,] der einen Vertragsentwurf enthielt[,] wonach er als Herausgeber auftreten wird[,] wobei er sich darauf beruft, dass Sie ihm die Leitung übertragen haben. Das Archiv, oder besser: das Kuratorium wird nur als Auftraggeber erwähnt werden. Das Archiv soll alle finanzielle[n] Verpflichtungen hinsichtlich der Ausgabe übernehmen und diesen mit seinem Namen und Ansehen decken, während Prof. Haas, als Herausgeber, alle Rechte, insbesondere die Wahl der Mitarbeiter, fürs sich in Anspruch nimmt. Dem kann ich natürlich nicht zustimmen und damit ist der vorausgesetzte Auftrag des Kuratoriums schon nichtig, da er sich selber doch kein[en] Auftrag geben kann. Wo das Archiv so viele Verpflichtungen übernehmen muss, müssen ihm auch Rechte eingeräumt werden. Besonders über die Wahl der Mitarbeiter, aber auch über anderen [sic] zu befolgenden Allgemeinen [sic] Richtlinien bei der Ausgabe muss es entscheidend mitreden können. Ich möchte Sie nun dringend bitten, uns hierin Ihre Mitwirkung nicht zu versagen; mit den Redaktionellen [sic] Angelegenheiten werden Sie ja ohnehin nichts zu tun haben ausser bei den theoretischen Bänden, die Sie ja zu meiner grossen Freude übernommen haben. An den Vorbesprechungen für die Gesamt-Ausgabe, die Mitte Juli in Leipzig stattfanden, habe ich teilgenommen, wie Ihnen Prof. Haas wohl berichtet haben wird. Ich wollte mir das nicht entgehen lassen[,] da mir die Ausgabe sehr am Herzen liegt und ich gedenke, mich aktiv daran zu beteiligen. Wenn ich das auch zu An- {2} fang noch nicht können sollte, so werde ich es doch nach und nach lernen. Der Inhaber des Bärenreiter-Verlages, Herr Vötterle, macht auf mich einen angenehmen, weichen Eindruck. Breitkopf, mit dem auch Vorverhandlungen gepflogen worden waren, hätte die Ausgabe gerne an sich gerissen[,] aber er stellte die Bedingung, dass wir 60 Ex. subskriebieren sollten und dass ihm freie Hand gelassen würde. Dieses wollten wir aber nicht und glaubten hierin mit Ihnen einig zu gehen. Immerhin scheint es mir für den voraussichtlichen Erfolg der Ausgabe von Bedeutung, dass Breitkopf sie ohne Zuschuss nehmen wollte. Allerdings wollte er andere Pläne diesbezügliche Pläne durchkreuzen u. a. einen Plan Vrieslander-Piper, von der [sic] Sie wahrscheinlich mehr wissen wie ich. Handelt es sich dabei auch um eine Ausgabe des Gesamt-Oeuvres C. P. E. Bach’s? Wie ist es ihnen während Ihres Aufenthaltes in Galtür ergangen? Prof. Oppel schrieb mir, dass er Sie besucht habe. Haben Sie unter der schlechten Witterung gelitten? Der Sommer soll ja in den Alpen miserabel gewesen sein, wie man mir von allen Seiten erzählt. Haben Sie, und besonders Ihre Augen sich trotzdem gut erholt? Hier war es noch leidlich mit dem Wetter und ich habe nicht zu klagen. Das Haus erwies sich als komfortabel und gut gebaut und hat schon viele Gäste beherbergt. Musiker waren gar nicht darunter ausser Kleiber, der zweimal bei uns zum Essen war. Klemperer hat auch seine Ferien auf der Insel verbracht, aber ich habe ihm [sic] nicht kennengelernt. Neulich kam eine Anfrage des Herrn Hans Wie Weissbach, des düsseldorfer [sic] Generalmusikdirektors, der im Sommer die Symphonie-Konzerte in Scheveningen dirigiert, um das Photogramm der g-moll-Symphonie von Mozart. S Es I ist ihm dann auch zugeschickt worden und er hat sie danach dirigiert, wie in der Besprechung des Konzerts extra erwähnt wurde. Ich will jetzt noch bis Montag den 2en hierbleiben und dann auf ein Paar [sic] Tagen nach Holland fahren. Von dort geht es dann über München nach Wien (mit dem Zug; das Auto habe ich dieses Jahr nicht mit) und werde ihch [sic] Ihnen, wie gesagt, meine Ankunft noch mitteilen. Einstweilen schliesse ich mit freundlichen Grüssen von Haus zu Haus als Ihr ganz ergebener [unsigned] © Transcription Marko Deisinger, 2012 |
With today’s mail I am sending you a concerto for cembalo and string orchestra by Carl Philipp Emanuel Bach in D major, No. 11 according to Wotquenne’s catalog. I have assembled [the score] from the parts of the first edition, and have also provided a realization of the thoroughbass. Please check it over if you have time, and discuss it with me in a lesson that I would like to have with you within the time reserved for me at the beginning of October. 2 I shall then bring the originals along too. Unfortunately it was not possible to send these as well because of the many circumstances attendant thereon. I have not yet been able to see the autograph manuscript of the concerto, or the Westphal copy. The latter is said to be in Brussels. Which day I will come to you depends on my arrival in Vienna, and I will notify you as soon as the latter is definite. I expect that to be Friday the third of October. I will then remain for only a few days in Vienna, as I want to spend the time up to Christmas in Berlin. The work is intended to serve as engraver’s copy for the imminent collected edition. 3 I wanted to prepare for this edition several, if not all, cembalo concertos, but after the work at hand, I do not know whether I will put up with the sheer toil of score-assembly that often. With the thoroughbass I had not much trouble, except for bars 7-11 and 86-90 of the second movement, where, in my opinion, I have not hit on the correct realization of the figuring 9 – 8/6 – 6/5. 4 To continue immediately with the collected edition, I cannot conceal my disappointment at your having declined to participate in the general supervision of it. As a result, the situation has arisen for me that my plan to have the Archive take responsibility for its publication can be carried through only with difficulty if at all. Prof. Haas, to be specific, has already written me a letter containing a draft contract according to which he will serve as editor, referring at the same time to the fact that you have transferred the supervision to him. The Archive, or better: the Board of Trustees, will be mentioned only as the body commissioning the work. The Archive is supposed to take on all financial obligations relative to the edition and back the latter with its name and reputation, while Prof. Haas, as Editor, claims all rights ‒ in particular the selection of collaborators ‒ for himself. Naturally I cannot agree to this, and through this alone the presumed commission of the Board of Trustees is therefore null and void, since he certainly cannot commission himself. Where the Archive has to take on so many obligations, it must be given rights as well. In particular over selection of collaborators, but also over other general guidelines for the edition, it must be able to have a decisive voice. I would like now urgently to request that you not deny us your collaboration on this; you will have nothing to do with the editorial matters anyway, except with the theoretical volumes, which you have, to my great pleasure, taken on. I participated, as Prof. Haas will probably have reported to you, in the preliminary discussions for the collected edition, which were held in mid-July in Leipzig. I did not want to miss out on that, since the edition means a great deal to me, and I plan to be actively involved with it. Even if I should not yet be able to do so at the beginning, {2} I shall nevertheless learn it gradually. The proprietor of Bärenreiter Verlag, Mr. Vötterle, impressed me as pleasant and mild-mannered. Breitkopf, with whom preliminary negotiations had also been conducted, would have liked to usurp the edition for himself, but he set the requirement that we subscribe for 60 copies, and that he be given a free hand. This, however, we did not want to do, and we thought that here we would be in agreement with you. Anyway, it seems to me of importance for the expected success of the edition that Breitkopf was willing to take it without subvention. To be sure, he wanted to block other plans relative to this matter, among others a Vrieslander-Piper plan, of which you probably know more than I. Is that plan also for an edition of the Gesamt-Ouevres of C. P. E. Bach? How were things for you during your sojourn in Galtür? Prof. Oppel wrote me that he had visited you. Did you suffer from the bad weather? The summer, you know, is supposed to have been miserable in the Alps, as has been reported to me from all over. Did you, and especially your eyes, nevertheless have a good rest? Here the weather was still tolerable, and I have nothing to complain about. The house proved comfortable and well built, and has already accommodated many guests. Among them were no musicians at all except for Kleiber, who took meals with us twice. Klemperer also spent his vacation on the island, but I never met him. Recently a request arrived from Mr. Hans Weissbach, the General Music Director of Düsseldorf, who conducts the symphonic concerts in Scheveningen during the summer, for the photostat of the G-minor Symphony by Mozart. The item was then sent to him, and he conducted accordingly, as was specifically mentioned in the concert reviews. I will now stay here until Monday the second, and then go to Holland for a few days. From there by way of Munich to Vienna (by train; I don’t have the car with me this year), and will, as mentioned earlier, notify you about the date of my arrival. For the present I close with friendly greetings from our house to yours as Yours most sincerely, [unsigned] © Translation John Rothgeb & Heribert Esser, 2012 |
Mit dem Heutigen sendei ich Ihnen ein Concert für Cembalo und Streichorchester von Phil. Em. Bach in D-dur, No. 11 nach Wotquenne’s Verzeichniss [sic], welches ich nach den Stimmen der Erstausgabe spatiert und dazu den Generalbass ausgesetzt habe. Ich bitte Sie diese, wenn Ihre Zeit es erlaubt[,] durchzusehen und ihn mit mir zu besprechen in einer Stunde, die ich Anfang Oktober bei Ihnen nehmen möchte innerhalb der für mich reservierten Zeit. 2 Ich werde dann auch die Vorlage mitbringen. Es war mir leider nicht möglich, diesen mitzuschicken wegen den vielen Umständen, die daran verbunden sind. Das Autograph des Concertes, oder die Westphal’sche Abschrift, habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen. Letztere soll in Brüssel liegen. Der Tag, an dem ich zu Ihnen kommen werde, hängt ab von meinem Eintreffen in Wien [,] und gebe ich [sic] Ihnen hierüber Nachricht, sobald letzteres feststeht. Voraussichtlich wird es am Freitag dem 3en Oktober sein. Ich bleibe dann aber nur auf einigen Tagen in Wien, da ich ja die Zeit bis Weihnachten in Berlin verbringen will. Die Arbeit ist gedacht als Vorlage für die bevorstehende Gesamt-Ausgabe. 3 Ich wollte für diese Ausgabe mehrere Cembalo-Concerte, wenn nicht alle, machen, aber nach der vorliegenden Arbeit weiss ich nicht, ob ich mich der blossen Mühe des Spatierens noch öfters unterziehen werde. Mit dem Generalbass habe ich nicht viel Mühe gehabt, ausser denn mit den Takten 7–11 und 86–90 des II[.] Satzes, wo ich die richtige Ausführung der Bezifferung 9 – 8/6 – 6/5 m. E. 4 nicht gefunden habe. Um gleich auf die Gesamt-Ausgabe weiterzugehen kann ich Ihnen meine Enttäuschung nicht verhehlen, dass Sie es abgelehnt haben an der allgemeinen Leitung derselben teilzunehmen. Es ist für mich dadurch die Lage entstanden[,] dass ich meinen Plan, das Archiv für die Herausgabe derselben zeichnen zu lassen, nicht, oder nur noch sehr schwer werde durchführen können. Prof. Haas hat mir nämlich bereits einen Brief geschrieben[,] der einen Vertragsentwurf enthielt[,] wonach er als Herausgeber auftreten wird[,] wobei er sich darauf beruft, dass Sie ihm die Leitung übertragen haben. Das Archiv, oder besser: das Kuratorium wird nur als Auftraggeber erwähnt werden. Das Archiv soll alle finanzielle[n] Verpflichtungen hinsichtlich der Ausgabe übernehmen und diesen mit seinem Namen und Ansehen decken, während Prof. Haas, als Herausgeber, alle Rechte, insbesondere die Wahl der Mitarbeiter, fürs sich in Anspruch nimmt. Dem kann ich natürlich nicht zustimmen und damit ist der vorausgesetzte Auftrag des Kuratoriums schon nichtig, da er sich selber doch kein[en] Auftrag geben kann. Wo das Archiv so viele Verpflichtungen übernehmen muss, müssen ihm auch Rechte eingeräumt werden. Besonders über die Wahl der Mitarbeiter, aber auch über anderen [sic] zu befolgenden Allgemeinen [sic] Richtlinien bei der Ausgabe muss es entscheidend mitreden können. Ich möchte Sie nun dringend bitten, uns hierin Ihre Mitwirkung nicht zu versagen; mit den Redaktionellen [sic] Angelegenheiten werden Sie ja ohnehin nichts zu tun haben ausser bei den theoretischen Bänden, die Sie ja zu meiner grossen Freude übernommen haben. An den Vorbesprechungen für die Gesamt-Ausgabe, die Mitte Juli in Leipzig stattfanden, habe ich teilgenommen, wie Ihnen Prof. Haas wohl berichtet haben wird. Ich wollte mir das nicht entgehen lassen[,] da mir die Ausgabe sehr am Herzen liegt und ich gedenke, mich aktiv daran zu beteiligen. Wenn ich das auch zu An- {2} fang noch nicht können sollte, so werde ich es doch nach und nach lernen. Der Inhaber des Bärenreiter-Verlages, Herr Vötterle, macht auf mich einen angenehmen, weichen Eindruck. Breitkopf, mit dem auch Vorverhandlungen gepflogen worden waren, hätte die Ausgabe gerne an sich gerissen[,] aber er stellte die Bedingung, dass wir 60 Ex. subskriebieren sollten und dass ihm freie Hand gelassen würde. Dieses wollten wir aber nicht und glaubten hierin mit Ihnen einig zu gehen. Immerhin scheint es mir für den voraussichtlichen Erfolg der Ausgabe von Bedeutung, dass Breitkopf sie ohne Zuschuss nehmen wollte. Allerdings wollte er andere Pläne diesbezügliche Pläne durchkreuzen u. a. einen Plan Vrieslander-Piper, von der [sic] Sie wahrscheinlich mehr wissen wie ich. Handelt es sich dabei auch um eine Ausgabe des Gesamt-Oeuvres C. P. E. Bach’s? Wie ist es ihnen während Ihres Aufenthaltes in Galtür ergangen? Prof. Oppel schrieb mir, dass er Sie besucht habe. Haben Sie unter der schlechten Witterung gelitten? Der Sommer soll ja in den Alpen miserabel gewesen sein, wie man mir von allen Seiten erzählt. Haben Sie, und besonders Ihre Augen sich trotzdem gut erholt? Hier war es noch leidlich mit dem Wetter und ich habe nicht zu klagen. Das Haus erwies sich als komfortabel und gut gebaut und hat schon viele Gäste beherbergt. Musiker waren gar nicht darunter ausser Kleiber, der zweimal bei uns zum Essen war. Klemperer hat auch seine Ferien auf der Insel verbracht, aber ich habe ihm [sic] nicht kennengelernt. Neulich kam eine Anfrage des Herrn Hans Wie Weissbach, des düsseldorfer [sic] Generalmusikdirektors, der im Sommer die Symphonie-Konzerte in Scheveningen dirigiert, um das Photogramm der g-moll-Symphonie von Mozart. S Es I ist ihm dann auch zugeschickt worden und er hat sie danach dirigiert, wie in der Besprechung des Konzerts extra erwähnt wurde. Ich will jetzt noch bis Montag den 2en hierbleiben und dann auf ein Paar [sic] Tagen nach Holland fahren. Von dort geht es dann über München nach Wien (mit dem Zug; das Auto habe ich dieses Jahr nicht mit) und werde ihch [sic] Ihnen, wie gesagt, meine Ankunft noch mitteilen. Einstweilen schliesse ich mit freundlichen Grüssen von Haus zu Haus als Ihr ganz ergebener [unsigned] © Transcription Marko Deisinger, 2012 |
With today’s mail I am sending you a concerto for cembalo and string orchestra by Carl Philipp Emanuel Bach in D major, No. 11 according to Wotquenne’s catalog. I have assembled [the score] from the parts of the first edition, and have also provided a realization of the thoroughbass. Please check it over if you have time, and discuss it with me in a lesson that I would like to have with you within the time reserved for me at the beginning of October. 2 I shall then bring the originals along too. Unfortunately it was not possible to send these as well because of the many circumstances attendant thereon. I have not yet been able to see the autograph manuscript of the concerto, or the Westphal copy. The latter is said to be in Brussels. Which day I will come to you depends on my arrival in Vienna, and I will notify you as soon as the latter is definite. I expect that to be Friday the third of October. I will then remain for only a few days in Vienna, as I want to spend the time up to Christmas in Berlin. The work is intended to serve as engraver’s copy for the imminent collected edition. 3 I wanted to prepare for this edition several, if not all, cembalo concertos, but after the work at hand, I do not know whether I will put up with the sheer toil of score-assembly that often. With the thoroughbass I had not much trouble, except for bars 7-11 and 86-90 of the second movement, where, in my opinion, I have not hit on the correct realization of the figuring 9 – 8/6 – 6/5. 4 To continue immediately with the collected edition, I cannot conceal my disappointment at your having declined to participate in the general supervision of it. As a result, the situation has arisen for me that my plan to have the Archive take responsibility for its publication can be carried through only with difficulty if at all. Prof. Haas, to be specific, has already written me a letter containing a draft contract according to which he will serve as editor, referring at the same time to the fact that you have transferred the supervision to him. The Archive, or better: the Board of Trustees, will be mentioned only as the body commissioning the work. The Archive is supposed to take on all financial obligations relative to the edition and back the latter with its name and reputation, while Prof. Haas, as Editor, claims all rights ‒ in particular the selection of collaborators ‒ for himself. Naturally I cannot agree to this, and through this alone the presumed commission of the Board of Trustees is therefore null and void, since he certainly cannot commission himself. Where the Archive has to take on so many obligations, it must be given rights as well. In particular over selection of collaborators, but also over other general guidelines for the edition, it must be able to have a decisive voice. I would like now urgently to request that you not deny us your collaboration on this; you will have nothing to do with the editorial matters anyway, except with the theoretical volumes, which you have, to my great pleasure, taken on. I participated, as Prof. Haas will probably have reported to you, in the preliminary discussions for the collected edition, which were held in mid-July in Leipzig. I did not want to miss out on that, since the edition means a great deal to me, and I plan to be actively involved with it. Even if I should not yet be able to do so at the beginning, {2} I shall nevertheless learn it gradually. The proprietor of Bärenreiter Verlag, Mr. Vötterle, impressed me as pleasant and mild-mannered. Breitkopf, with whom preliminary negotiations had also been conducted, would have liked to usurp the edition for himself, but he set the requirement that we subscribe for 60 copies, and that he be given a free hand. This, however, we did not want to do, and we thought that here we would be in agreement with you. Anyway, it seems to me of importance for the expected success of the edition that Breitkopf was willing to take it without subvention. To be sure, he wanted to block other plans relative to this matter, among others a Vrieslander-Piper plan, of which you probably know more than I. Is that plan also for an edition of the Gesamt-Ouevres of C. P. E. Bach? How were things for you during your sojourn in Galtür? Prof. Oppel wrote me that he had visited you. Did you suffer from the bad weather? The summer, you know, is supposed to have been miserable in the Alps, as has been reported to me from all over. Did you, and especially your eyes, nevertheless have a good rest? Here the weather was still tolerable, and I have nothing to complain about. The house proved comfortable and well built, and has already accommodated many guests. Among them were no musicians at all except for Kleiber, who took meals with us twice. Klemperer also spent his vacation on the island, but I never met him. Recently a request arrived from Mr. Hans Weissbach, the General Music Director of Düsseldorf, who conducts the symphonic concerts in Scheveningen during the summer, for the photostat of the G-minor Symphony by Mozart. The item was then sent to him, and he conducted accordingly, as was specifically mentioned in the concert reviews. I will now stay here until Monday the second, and then go to Holland for a few days. From there by way of Munich to Vienna (by train; I don’t have the car with me this year), and will, as mentioned earlier, notify you about the date of my arrival. For the present I close with friendly greetings from our house to yours as Yours most sincerely, [unsigned] © Translation John Rothgeb & Heribert Esser, 2012 |
Footnotes1 Receipt of this letter and simultaneously mailed score are recorded in Schenker's diary at OJ 4/3, p. 3515, September 18, 1930: "Von v. Hoboken (Br.). [...] Von v. Hoboken Noten." ("From v. Hoboken (letter). [...] From v. Hoboken sheet music."). 2 No lessons are recorded for van Hoboken in the lessonbook 1930/31 until January 1931. 3 Under the auspices of the Photogrammarchiv, Hoboken planned a collected edition of the works of C. P. E. Bach. For financial reasons the plan did not come to fruition. 4 m. E. = meines Erachtens; in the German text, "8" is placed above "6" and "6" above "5". |